Tod

Death Café Zürich
"Über den Tod reden bringt dich nicht um, sondern weiter."
Unter diesem Motto treffen sich Interessierte zum ungezungenen Gesprächen rund um das Thema Tod. Die Veranstaltung ist weltanschaulich neutral. Auch handelt es sich nicht um eine Trauergruppe (Liste vor Ort erhältlich). Es darf gelacht und geweint werden.
Seit ich am Death Salon UK in London erfahren habe, dass es Death Cafés gibt, und dass ein Schweizer diese erfunden hat (Bernard Crettaz: Café mortel), war es mir ein Anliegen, dieses Angebot in die Deutschschweiz zu bringen. Und mit der Haltung «wenn nicht ich, wer dann?» organisierte ich das erste Death Café Zürich. In der Zwischenzeit sind schweizweit diverse Projekte entstanden.
Das Konzept Death Café darf gerne in alle Teile des Landes und der Welt getragen werden. Weitere Informationen und die Anleitung zur Durchführung von eigenen Death Cafés findet sich in englischer Sprache unter www.deathcafe.com und kann mit Übersetzungsprogrammen ganz passabel ins Deutsche übersetzt werden.
1. Death Café Zürich, 2. November 2014, Cabaret Voltaire
„Über den Tod reden bringt dich nicht um, sondern weiter.“ Unter diesem Motto trafen sich am 2. November 2014 über 20 interessierte Menschen und ein Hund zum ersten Death Café Zürich. Das Cabaret Voltaire bewährte sich als stimmungsvoller Veranstaltungsort. Die Gäste versorgten sich an der Bar mit Verpflegung und platzierten sich an den Bistrotischen. Nach ein paar einführenden Worten, in denen auch die Pioniere der Death Café Bewegung erwähnt wurden, waren die Anwesenden auf sich gestellt.
In Gruppen von zwei bis acht Personen tauschten sich die Teilnehmenden angeregt aus. Über die intuitive Einstiegsfrage „Was hat dich hierher geführt?“ war das Eis gleich gebrochen bzw. geschmolzen. Es wurden persönliche Erfahrungen geteilt, eigene Einstellungen reflektiert und ethische Fragen philosophiert. Zu den angesprochenen Themen gehörte der Tod naher Angehöriger, Sterbebegleitung und Suizid. Die Stimmung im Raum war getragen von Offenheit und gegenseitigem Respekt.
Ein Death Café ist keine Trauergruppe, doch lag eine Liste mit entsprechenden Angeboten zum Mitnehmen auf. Trotz der Ernsthaftigkeit der Themen gab es auch Anlass zum Lachen. Am Ende fiel es der Veranstalterin schwer, die lebhaften Gesprächsrunden zu unterbrechen. Der herzliche Schlussapplaus galt zuerst ihr, dann applaudierten die Teilnehmenden spontan und verdientermassen einander. Schliesslich haben die Anwesenden diesen Nachmittag mit gehaltvollem Inhalt gefüllt und ihm seinen warmen Glanz verliehen.
Fazit: Das Bedürfnis, sich über den Tod auszutauschen ist real. Es ist eine gute Idee, kleine und grosse Räume zu schaffen, in welchen dieser Austausch stattfinden kann. Gespräche über die Realität des Todes sind bereichernd.
2. Death Café Zürich, 3. Mai 2015, Raum 44
An einem regnerischen Frühlingstag trafen sich knapp zwanzig Menschen und ein Hund im raum44 in Zürich bei Kaffee und Kuchen zum ungezwungenen Austausch rund um den Tod. Wiederkehrende und neue Gesichter hielten sich die Waage. Auf zwei Tische verteilt fanden die Gruppen rasch ihren Einstieg ins Gespräch. Einzig war der Widerhall im schönen grossen Raum so erheblich, dass ein manchmal störender Lärmteppich entstand.
Dessen ungeachtet wurden angeregt persönliche Erfahrungen mit Sterben und Tod sowie gesellschaftliche Themen (z.B. Sterbehilfe und der Tod als Geschäft) zur Sprache gebracht. Die Stimmung im Raum war vertrauensvoll und vorurteilsfrei. Die zwei Stunden war viel zu schnell vorbei und so wurden hier und da Adressen ausgetauscht um Netzwerke zu schaffen.
Exkursion Death Café Zürich ins Lighthouse, 30. Juli 2016
Führung im Kompetenzzentrum für palliative Pflege und Medizin Zürcher Lighthouse.
3. Death Café, 29. Oktober 2017, Cabaret Voltaire
Das 3. Death Café Zürich fand wieder am ursprünglichen Veranstaltungsort im schönen Cabaret Voltaire statt.
Zu finden sind die bereits veranstalteten Death Cafés und Ankündigungen weltweit auf www.deathcafe.com/map.